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Die Sessions sind die zentralen Elemente des inhaltlichen Programms. Mit dem Call for Sessions haben wir Arbeitsgruppen, Projekte, Verbände und Engagierte eingeladen, eigenständig einen Sessionslot (ca. 1,5h) zu konzipieren, Beiträge einzuwerben und die Session auf dem JKG zu hosten und zu moderieren.
Jetzt fehlen noch eure Beiträge - nutzt den Call for Contributions, um die Sessions mit Leben zu füllen. Das ist die Gelegenheit, um eure Herzensthemen mit den Geograph*innen von heute und morgen zu besprechen und zu diskutieren. Wir werden aus den eingehenden Bewerbungen weitere thematische Sessions zusammenstellen!
Die Sessions werden in unterschiedlichsten Formaten ausgerichtet werden, von klassischen wissenschaftlichen Sessions mit mehreren Vorträgen/Inputs und einer anschließenden Diskussion, bis zu kreativen Formaten (z.B. Workshop oder Rundgang).
Besonders wichtig ist es uns, auch Platz für kritische Themen und Ansätze zu schaffen, die sonst auf Kongressen vielleicht eher unterrepräsentiert sind.
In den folgenden Sessions ist eure Beteiligung gefragt! Die Organisator:innen freuen sich über thematisch passende Beiträge – ob Kurzvortrag, Poster, Diskussionseinwurf oder kreative Formate. Wenn ihr euch mit einer Idee einbringen möchtet, schaut euch die jeweilige Sessionbeschreibung an und reicht eure Contribution über das Formular ein - schreibt dazu, welche Session ihr mitgestalten möchtet.
Session mit Beiträgen
Arne Popp (Universität Passau)
Macht ist dynamisch verteilt, wird diskursiv verhandelt und produziert alltäglich – bewusst oder unbewusst – Ausschlüsse. Verschiedene Formen der Andersmachung nehmen subjektiv und objektiv zu, etwa durch politische, gesellschaftliche oder alltägliche Diskriminierungen. Diese sind in sich vielfältig, verflochten. Diese macht ein intersektionales Verständnis sichtbar und bietet verschiedenste Zugänge und Möglichkeiten der Prä- und Intervention. Die Session bietet daher Raum für diverse Analyseformen und Diskussionen zu -ismen, bzw. zu allen Formen des Otherings, Hierarchisierung und Exklusion – ebenso wie zu Strategien im Umgang damit. Besonders willkommen sind Beiträge, die widerständige Praktiken marginalisierter Gruppen und emanzipatorische Raumaneignungen in den Blick nehmen – etwa in schulischen, universitären oder außerschulischen Bildungsräumen. Unterschiedliche methodische Zugänge sind möglich, wobei qualitative Ansätze im Fokus stehen sollten. Die Session versteht sich als Plattform zur Vernetzung innerhalb der Geographie zu diskriminierungskritischen Fragen. Sie dient dem Austausch, der Diskussion von Ansätzen und der Präsentation von Arbeiten.
AK FemGeo
Session mit Beiträgen
Leonie Goy, Timo Wenninger (Goethe-Universität Frankfurt am Main)
Wohnen steht im Rahmen einer kapitalistisch organisierten Wohnungsversorgung im Widerspruch zwischen Gebrauchs- und Tauschwert, zwischen den Bedürfnissen sowie dem Recht nach Home und Verwertungsansprüchen des investierten Kapitals an die Wohnung als real estate (Marcuse & Madden, 2016). Hieraus begründet sich die regelmäßig auftretende Krisenhaftigkeit der Wohnraumversorgung, die sich in der„ewig neue[n] Wohnungsfrage“ (Schipper & Schönig, 2021) ausdrückt. Aktuell äußert sich dies anhand überhöhter Mieten, der Verdrängung von Mieter*innen, prekären Wohnverhältnissen und den sich dagegen formierenden breiten soziale Bewegungen, die für die Bezahlbarkeit, Demokratisierung und Dekommodifizierung von Wohnraum einstehen und hierfür innovative Konzepte entwickeln.
Eine kritische Wohnungsforschung fokussiert diese Widersprüche. So widmet sie sich der Kapitalzirkulation im Wohnungssektor und nimmt dabei beispielsweise Prozesse der Finanzialisierung in den Blick. Darüber hinaus betrachtet sie, wie im Kontext der kapitalistisch organisierten Wohnungsversorgung im und durch das Wohnen soziale Ungleichheit reproduziert wird. Besondere Betrachtung erfährt soziale Ungleichheit auch im Rahmen feministisch geographischer Ansätze, die dies erweitern und Wohnen als Zuhause sowie als Ort sozialer Reproduktion und der Aushandlung von Geschlechterverhältnissen betrachtet. Außerdem untersucht die kritische Wohnungsforschung wohnungspolitische Transformationsprozesse, begleitet und analysiert damit einhergehende gesellschaftliche Widerstände und trägt zur Entwicklung progressiver wohnungspolitischer Alternativen bei.
Im Rahmen der Session wollen wir uns mittels mehrerer Beiträge aus der empirischen Forschung und theoretisch-konzeptionellen Perspektiven diesen Themenfeldern nähern. Hierzu soll als Rahmen der Session eine kurze allgemeine Einführung zu kritischer Wohnungsforschung (5-10 Min) erfolgen, die abschließend die einzelnen Beiträge in den Kontext einbettet und miteinander verbindet. Bei entsprechendem Interesse können wir uns auch vorstellen diese Format auf zwei Sessions auszuweiten und thematisch zu bündeln.
Beiträge sind dabei aus allen universitären Statusgruppen sowie von Aktivist*innen erwünscht. Angesetzt ist pro Beitrag eine Dauer von 15-20 Minuten inklusive Diskussion. Thematisch können sich die Beiträge dabei in die gesamte Bandbreite der Forschungsstränge kritischer Wohnungsforschung einfügen. Schwerpunkte können beispielsweise empirische Untersuchungen zu Verdrängungsprozessen und geschlechtsspezifischer Herrschafts- und Reproduktionsverhältnisse im Wohnen oder auch Berichte aus der Perspektive sozialer Bewegungen sein. Theoretisch-konzeptionell können Arbeiten zu Vergesellschaftung, Wohnungsgemeinnützigkeit oder zum sozio-ökologischen Transformationskonflikt einen wichtigen Beitrag zur Session leisten.
Session mit Beiträgen
Simon Wellisch (National University of Singapore)
Unterhaltungsmedien sind fester Bestandteil unseres Alltags und beeinflussen unser Denken und Handeln von kleinauf. Konträr zur allgemeinen Verfügbarkeit sitzen die verantwortlichen Unternehmen dieser Unterhaltungsprodukte in wenigen Regionen Nordamerikas, Europas, Japans und Chinas. Diese räumliche Konzentrierung führt oftmals zu voreingenommenen Annahmen in der Darstellung des sog. Fremden, und stellt die Inklusivität der Medien in Frage. In der Geographie gibt es bereits hinreichend Auseinandersetzungen mit digitalen und anderen Medien. Aber vor allem die stetigen Entwicklungen in Computertechnologien ermöglichen immer neue Unterhaltungsformen, die kritisch beleuchtet werden müssen, z.B. Apps, Memes, Spiele, Soziale Medien, Virtual Reality, etc. Aus einer politisch-geographischen Perspektive heraus stellt sich vor allem die Frage nach der Verhandlung von Macht und Raum in diesen Medien. Dabei ist nicht nur die Darstellung oder Repräsentation von diesen Aspekten von Interesse, sondern auch wie Anwender:innen selbst partizipieren. Welche sozialen oder räumlichen Interaktionen werden ermöglicht, welche reguliert? Wie gehen Menschen mit dem Medium um? Passen sie es an ihre eigenen Ideen und Vorstellungen an?
Die Beiträge dieser Sitzung richten sich besonders an politisch-geographische und marginalisierte Perspektiven, sind jedoch offen für andere Fragestellungen. Folgende Blickwinkel können für Einreichungen als Inspiration dienen: Repräsentationen in Unterhaltungsmedien, Instrumentalisierung von Unterhaltungsmedien, Interaktionen in digitalen Räumen, Gegenbewegungen in digitalen Räumen, Nutzer:innnen-generierte Inhalte, Verbindung zwischen Digitalem und Materiellem.
Beiträge auf Englisch werden begrüßt.
Session mit Beiträgen
Jana Meyer (KIT, IfGG)
Ihr möchtet euch beim Workshop „Sehr junge Perspektiven auf die Geographie – Forschung mit Kindern“ beteiligen? Dann seid ihr herzlich eingeladen, wenn ihr Methoden (Interviews, Spaziergänge, Kartierungen etc.) mit Kindern oder anderen in der Forschung unterrepräsentierten Menschengruppen durchführen wollt oder bereits durchgeführt habt! Zu Beginn des interaktiven Workshops werden wir Mental Maps zeichnen und unsere mit denen von Kindern vergleichen. Anschließend werde ich kurz die Forschungsmethode (participatory action research mit Kindern) meiner Masterarbeit vorstellen und in Austausch mit euch treten. Den Abschluss des Workshops bildet eine von mir angeleitete Diskussion, die zum einen das Ziel hat, die aufgeworfenen Herausforderungen aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten und mögliche Lösungsansätze zu formulieren. Zum anderen steht soll diskutiert werden, warum die Integration von Kindern in Forschungsprojekten und Planungsfragen forciert werden sollte
Session mit Beiträgen
Benjamin Herfort (HeiGIT/GIScience Heidelberg)
Habt ihr über OpenStreetMap-Daten und/oder über die Community der Beitragenden geforscht und euch dabei mit den Themen räumliche Ungleichheit, Bias in verschiedendster Form oder Datenqualität befasst? In dieser Session könnt ihr eure Arbeiten in einem kurzen Vortrag mit anschließender Diskussion vorstellen. Wir freuen uns verschiedene Perspektiven aus Geoinformatik und Humangeographie zusammenzubringen und sind gespannt auf eure Beiträge.
Lightning Talks, World Cafe
Malin Delfs, Dennis Wilke, Carolin Janssen (Universität Osnabrück)
Der Klimawandel führt zu Veränderungen im Wasserkreislauf. Durch die Zunahme in Intensität und Häufigkeit von Dürren erreichen beispielsweise Flüsse zeitweise extreme Niedrigwasserstände und Grundwasserspiegel sinken, wodurch die Wasserverfügbarkeit für Trinkwasser oder Bewässerung bedroht wird. Auch Starkregen und Hochwasser treten häufiger und intensiver auf, wodurch Siedlungen überflutet und Lebensgrundlagen zerstört werden. Diese veränderten Bedingungen erfordern Anpassungsmaßnahmen auf allen gesellschaftlichen Ebenen.
Ökologische, wirtschaftliche und soziale Folgen von Wasserknappheit und Extremwetterereignissen zu mindern erfordert ein neues Verständnis von Wassergovernance und -management, welches beide Extreme - Wassermangel und -überschuss - berücksichtigt und resiliente Mensch-Umwelt-Interaktionen stärkt.
Innovative und integrative Anpassungsstrategien sind notwendig, um eine sichere und gerechte Wasserversorgung einerseits sowie Schutz vor Überflutungen andererseits zu gewährleisten. Durch partizipative und effektive Governance können Lernprozesse angestoßen werden, die die Anpassungsfähigkeit von Systemen an extreme Wetterereignisse verbessern und Wasserressourcen langfristig sichern.
Beispielthemen: adaptives Wassermanagement ,sozial-ökologische Systemanalyse, Leitbilder & Paradigmenwandel, Best Practices weltweit, Wassergovernance & Nutzungskonflikte, Herausforderungen & Perspektiven im Umgang mit der Ressource Wasser, …
Wir begrüßen insbesondere Beiträge an der Schnittstelle von Humangeographie & physischer Geographie.
Angestrebtes Format: Lightning Talks, max. 7 Minuten lang und höchstens 7 Powerpointfolien
Diese Sessions sind bereits vollständig konzipiert – etwa in Form von Vorträgen, Workshops oder Podiumsdiskussionen. Hier könnt ihr euch einfach zurücklehnen, zuhören, mitdiskutieren oder mitmachen.
Podiumsdiskussion
Simon Wellisch (Universität Singapur)
Workshop
Lisa Daszler (kollektiv orangotango berlin)
Kunstpräsentation
Vivien Reichel, Baz Laarakkers
Workshop
Julia Schinnenburg (Universität Heidelberg)
Workshop
Zahra Arzjani (Universität Koblenz), Mohammad Ali Aghajan (Pars University Teheran)
Workshop und Austausch
Jari Bertolini, Elisa Salzbrunn, Marlene Mohr (Arbeitskreis Kritische Geographien Bonn)
Workshop
Ariane Schneider (TU Dresden)
Vortrag, Podiumsdiskussion, Austausch
Ralf Wolff, Carolin Wicke (DVAG-Arbeitskreis Internationale Zusammenarbeit)
Vortrag und Diskussion
Benjamin Konstant (DSK Stadtentwicklung)
Vortrag, Workshop, Austausch
Anne Morlock, Charlotte Thiermann und Paula Gies (AK Feministische Geographien Heidelberg), in Kooperation mit Alissa Starodub (Hochschule Fulda)
Austausch
Anne Morlock, Charlotte Thiermann und Paula Gies (AK Feministische Geographien Heidelberg)
Vortrag, Austausch
Katja Haferkorn (FOSSGIS e.V.)